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[tab title="Kurzdaten"]
Hauptstadt: Kiagli
Staatsform: Republik
Währung: Ruanda-Franc (RWF)
Fläche: 26.338 km²
Bevölkerung: 12.337.138
Sprachen: Kinyarwanda, Französich
Religionen: Ahnen- und Ryangombe-Kult , Christentum
Telefonvorwahl: +250
Internet TLD: .rw
Zeitzone: UTC+2
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[tab title="Politik"]
Ruanda ist eine Verfassungsrepublik. Die heutige Verfassung wurde 2003 per Volksabstimmung verabschiedet. Der Präsident wird in allgemeinen Wahlen bestimmt. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der Nationalversammlung und dem Senat. Die politischen Parteien versammeln sich im so genannten „Abstimmungsforum“ (Forum de concertation), wo Beschlüsse im Konsens gefasst werden. Politische Organisationen waren bis 2003 verboten. Dementsprechend fanden erst im August und September 2003 die ersten Nachkriegswahlen für Parlament und Präsidentenamt statt.
Die heutige Politik ist stark von den Nachwirkungen des Krieges (1990–1994) und Völkermordes (1994), den wirtschaftlichen Problemen und der Unsicherheit in der Region geprägt.
Die Justizeinrichtungen bestehen aus dem Obersten Gerichtshof (Cour Suprême), „la Haute cour de la République“, den Provinzgerichtshöfen, den Gerichtshöfen der Distrikte und Städte, sowie speziellen Einrichtungen, etwa Gacaca und Militärgerichten.
Nach dem militärischen Sieg 1994 etablierte die „Ruandische Patriotische Front“ (RPF) eine Koalitionsregierung ähnlich der bereits 1992 von Präsident Juvénal Habyarimana gebildeten. Habyarimanas Partei, die von Hutu dominierte „Nationale Bewegung für Demokratie und Entwicklung“, wurde verboten, da nach seinem Tod bei einem Flugzeugabsturz im April 1994 Hardliner die Macht übernommen hatten. Diese sollen maßgeblich an der Planung des unmittelbar auf seinen Tod einsetzenden Völkermordes beteiligt gewesen sein.
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[tab title="Wirtschaft"]
Die Rahmenbedingungen sind ungünstig:
- Hohe Bevölkerungsdichte,
- Dominanz der Subsistenzlandwirtschaft bei Landknappheit und strapazierten natürlichen Ressourcen,
- schwacher Dienstleistungs- und industrieller Sektor,
- kleiner, fragmentierter und stark regulierter Markt,
- mangelnde regionale Vernetzung der Märkte,
- vielmehr regionale Konflikte und Kriege und
große Entfernungen und hohe Kosten beim Zugang zum Weltmarkt (entsprechend hohe Kosten)
herrschen im Staat.
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Ruanda [ˈʁu̯anda] (Kinyarwanda u Rwanda, französisch le Rwanda [lə ʁwɑ̃ˈda]) ist ein dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika. Er grenzt an Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania. Wegen seiner hügeligen Landschaft wird Ruanda auch „Land der tausend Hügel“ genannt. Auf dem Staatsgebiet verläuft die afrikanische Hauptwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Nil und des Kongo. Von 1884 bis 1916 war Ruanda eine deutsche Kolonie, danach belgisches UN-Mandatsgebiet. 1962 erhielt es seine Unabhängigkeit.