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[tab title=”Kurzdaten”] Hauptstadt: Praia
Staatsform: Republik
Währung: Kap Verde Escudo (CVE)
Fläche: 4.033 km²
Bevölkerung: 415.000
Sprachen: Portugiesisch, Kreolisch
Religionen: Katholiken 93 %, Sonstige 7 %
Stromsystem: 220V/50Hz (Europäische Stecker)
Telefonvorwahl: +238
Internet TLD: .cv
Zeitzone: UTC – 1
 
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[tab title=”Politik”] Die Regierung bemüht sich angesichts abnehmender internationaler Förderung um einen “sanften Übergang” von der traditionellen Enwicklungszusammenarbeit zu neuen Formen der Kooperation mit bilateralen und multilateralen Gebern. Sie wünscht sich eine verstärkte Zusammenarbeit in Politik, Wirtschaft und im Sicherheitsbereich. Kap Verde hat mit diesem Ziel im November 2007 mit der EU ein Partnerschaftsabkommen abgeschlossen, das die Kooperation mit Brüssel auf vielen Ebenen vertiefen soll. Von besonderer Bedeutung ist die Beziehung zu den benachbarten, zur EU gehörigen Kanarischen Inseln, Madeira und Azoren. Auch eine Annäherung an die NATO wünscht sich Kap Verde. Die NATO hat in Kap Verde 2006 ihr erstes Manöver in einem afrikanischen Land abgehalten.
[/tab] [tab title=”Wirtschaft”] 2008 hat das Land die Gruppe der am wenigsten entwickelten Staaten verlassen und ist in die Gruppe der Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen aufgestiegen. Auf der Grundlage des Cotonou-Abkommens ist Ende November 2007 ein Partnerschaftsabkommen mit der EU unterzeichnet worden, das die gegenseitigen Beziehungen verstärkt. Im Juli 2008 ist Kap Verde als 153. Mitglied der Welthandelsorganisation beigetreten. Seit Februar 2011 ist Kap Verde Mitglied des OECD-Zentrums für Entwicklung.

Wichtigste Wirtschaftszweige sind Dienstleistungen, insbesondere Tourismus (zusammen 75 Prozent des BIP) sowie Fischfang. Die Regierung möchte den Dienstleistungssektor weiter ausbauen und sich zu einer Drehscheibe zwischen Europa, Afrika und Lateinamerika entwickeln (Banken, Transport).

Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2011 1,9 Milliarden US-Dollar, das Wirtschaftswachstum 5,6 Prozent im Vergleich zu 2010 (5,4 Prozent). Das Leistungsbilanzdefizit stieg 2011 auf -13 Prozent des BIP. Die Inflationsrate betrug 2011 6,5 Prozent verglichen mit 2010 2,1 Prozent. Die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank gestaltet sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – vorbildlich.

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Kap Verde

Die Regierung der Kapverdischen Inseln hat sich zum Ziel gesetzt bis Ende 2011 ca. 25% des Strombedarfs mit Sonnen- und Windenergie zu gewinnen.

Bis 2020 sollen es sogar 50% der elektrischen Energie sein. Ein erstes Investment von ca. 100 Millionen Euro wurde Anfang 2010 zugesagt. Die Finanzierungen kommen aus Europa (Portugal-Kredite), der Europäischen Investitionsbank (EIB), der afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), der Weltbank (Worldbank) sowie Eigenmittel der kapverdischen Regierung.
Mit der Umsetzung dieser Ziele wurde bereits 2010 mit dem Bau zweier großer Solarparks begonnen. Ein Solarstrompark auf der Insel Santiago, der bisher größte Photovoltaikpark Afrikas mit 13 Hektar Fläche und einer Leistung von 5 MW und ein Solarpark auf der Insel Sal mit einer Fläche von 9,75 Hektar und einer Leistung von 2,5 MW. Bauträger war die portugiesische Firma “Martifer”.
Auch in Windenergie wird bedeutend investiert. Mit einem Investment von 65 Millionen Euro sollen bis Ende des Jahres 2011 insgesamt 4 Windparks fertiggestellt werden: Auf der Insel Sal kommen 8 MW, auf der Insel Santiago 10 MW, auf der Insel Boavista 4 MW und auf der Insel Sao Vicente 6 MW an Windenergieleistung.