Der kleine pfälzische Ort Enkenbach-Alsenborn erlebte dieser Tage eine Premiere: die Übernahme von Europas erstem E-Kipplaster. Das Fiat-basierte Fahrzeug der Hamburger emovum GmbH soll in der 7.200-Seelen-Gemeinde für die emissionsfreie Beförderung von schweren Lasten und Schüttgut sorgen.
23.06.2016. In Enkenbach-Alsenborn wird Umweltschutz ganz groß geschrieben. Bereits vor vier Jahren wurde die Gemeinde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) als einzige pfälzische Gemeinde und kleinste Pionierkommune im deutschlandweiten Wettbewerb „Masterplan 100 % Klimaschutz“ ausgewählt. Das Projekt fördert Kommunen, die ihre Treibhausgasemission bis 2050 um 95 Prozent senken wollen.
Teil des Masterplans von Enkenbach-Alsenborn ist der vom Ministerium geförderte E-Kipper E Ducato, der im kommunalen Bauhof eingesetzt wird und im unmittelbaren Radius der Ortschaft seinen Dienst versieht. Der Laster reiht sich ein in einen kleinen alternativen Fuhrpark, der aus fünf Elektrofahrzeugen und einem Hybridfahrzeug besteht, die von der und für die Gemeinde genutzt werden. Darunter befindet sich auch ein Car-Sharing-Mobil.
Die Bauhofmitarbeiter fahren den neuen E Ducato fast täglich. „Das ist schon ein sehr schönes Fahrgefühl – umweltfreundlich und so leise“, ist die einhellige Meinung. Das Aufladen des Elektrofahrzeugs dauert drei Stunden und erfolgt direkt im Bauhof über eine 11 kW Wallbox. Einmal „vollgetankt“, fährt der E Ducato 250 Kilometer weit. Daran soll sich laut Hersteller auch im Winter nichts ändern, denn der Kipper verfügt über eine zusätzlich eingebaute Bioethanol-Standheizung.
Noch gibt es in Europa nichts Vergleichbares im Nutzfahrzeugbereich. „Der E Ducato ist eine bisher konkurrenzlose Fahrzeuglösung für Städte und Kommunen“, erklärt emovum-Geschäftsführer Andreas Pfeffer. Neben dem Kippermodell bietet das Unternehmen auch andere E-Fahrzeugmodelle an – beispielsweise mit Kühlaufbau oder als Personentransporter.
Vom künftigen Erfolg ihrer E-Fahrzeuge ist die emovum GmbH überzeugt „Eine Förderung, etwa durch Kaufprämien, ist für uns ein wichtiges Zeichen dafür, dass jetzt auch die Politik konsequent die E-Mobilität unterstützt. Wir glauben aber fest daran, dass sich Elektrofahrzeuge auch unabhängig davon durchsetzen werden – und das zuallererst bei Nutzfahrzeugen“, gibt sich Andreas Pfeffer zuversichtlich.
In Enkenbach-Alsenborn ist man jedenfalls sehr zufrieden mit dem neuen Gemeindefahrzeug. „Mit dem E-Kipper rücken wir näher an unser Klimaschutzziel“, sagt Bürgermeister Jürgen Wenzel.
Der Beitrag Europas erster E-Kipplaster in Betrieb erschien zuerst auf CleanThinking.de.
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